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DAX tritt auf der Stelle

Fed verunsichert Wall Street

Wann die US-Notenbank Fed ihre ultralockere Geldpolitik einstellt beschäftigt die Anleger seit Wochen. Die Mitglieder der Fed sind sich uneinig, wann man die Anleihenkäufe reduzieren sollte – so auch nach der letzten Sitzung. Die anhaltende Unsicherheit verunsicherte die Anleger an der Wall Street und beendeten die Rekordjagd der Indizes ein weiteres Mal. So setzte der Dow Jones auf unter 35.000 Punkte zurück. Und auch der S&P 500 beendete den Handel 1,1 % leichter. Die Technologiebörse Nasdaq sank 0,9 % gen Süden. Zudem belasteten die weiter steigenden Corona-Fallzahlen in den USA die Börsen. Innerhalb eines Monats hat sich die 7-Tage-Inzidenz mehr als vervierfacht. Die Möglichkeit, dass die Fed bereits in Kürze ihre expansive Geldpolitik zurückfahren könnte, belastete den dt. Leitindex zuletzt. Der DAX musste zwischenzeitig einige Punkte abgeben und rutschte bis auf 15.621 Zähler ab, bevor er sich wieder etwas berappelte. In der 2. Börsenreihe hingegen kletterte der MDAX erstmals über die Marke von 36.000 Punkten. 

Wegen des anhaltenden Chipmangels muss der Wolfsburger Autokonzern VW seine Pkw-Produktion herunterfahren. Der Konzern kündigte an, nach der Sommerpause nur eingeschränkt wieder starten zu können. Es werde auf allen Fertigungslinien nur in einer Schicht produziert und Kurzarbeit beantragt. 

Gute Nachrichten aus der deutschen Chemiebranche gaben dem Spezialchemie-Konzern Covestro zuletzt Rückenwind. Nach Angaben des Verbandes VCI konnte die Branche an ihren positiven Jahresstart anknüpfen und steuert auf ein Rekordjahr zu. 

Auch Wacker Chemie profitierte von der guten Stimmung des Sektors. Zudem vermeldete der Konzern einen Großauftrag des chinesischen Solarmodul-Herstellers Jinkosolar. Bis Ende 2026 soll der Spezialchemiekonzern mehr als 70.000 Tonnern Polysilizium liefern.

Unter Druck geriet der chinesische Technologiekonzern Tencent. Zwar konnte das Unternehmen seinen Nettogewinn auch im 2. Quartal um 29 % auf 42,6 Mrd. Yuan steigern. Allerdings wuchs der Gewinn damit langsamer als in den von Corona geprägten Vorquartalen und lag unter den Analystenerwartungen.

Die Markterwartungen übertreffen konnte indes der dänische Brauereikonzern Carlsberg. Im Q2 legte der Umsatz von 15,9 Mrd. auf 18,69 Mrd. DKK zu. Zudem hob der Konzern seinen Jahresausblick an und avisiert ein Betriebsergebnis zwischen 8 und 11 %. Bisher wurden 5–10 % in Aussicht gestellt. 

Von einer hohen Nachfrage nach Produkten für Cybersicherheit und Telekonferenzen profitierte der US-Netzwerkausrüster Cisco auch im 4. Quartal. Der Gewinn fuhr um 15 % vor. Für das laufende Jahresviertel avisiert das Unternehmen zudem ein Erlösplus von 7,5 bis 9,5 %.