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Gute Vorgaben von der Wall Street

Rezessionsängste bleiben weiter bestehen

Trotz neu angefachter Rezessionsängste haben sich die US-Börsen im späten Handel deutlich erholen können. Der DAX orientierte sich zunächst an den robusten Vorgaben der Wall Street. Damit dürfte sich die zur Wochenmitte eingeleitete Kurserholung zunächst weiter fortsetzen. Zuletzt hatte sich der DAX auf über 13.200 Punkte erholt. Positiv wirkte sich vor allem die nachlassende Volatilität aus. Der VDAX, der die erwartete Schwankungsbreite der DAX-Kurse misst, war zuletzt auf den tiefsten Stand seit über einem Monat gefallen. Die robuste Verfassung der Aktienmärkte ist durchaus bemerkenswert, zumal sich zuletzt die negativen Konjunkturindikatoren für die Eurozone häuften. Auch aus den USA kamen jüngst makroökonomisch keine guten Nachrichten. In den USA steht die Rezession vor der Tür. Die US-Wirtschaftsleistung fiel im 2. Quartal auf das Gesamtjahr hochgerechnet um 0,9 %. Die Leitindizes an der Wall Street trotzten gestern zunächst dieser Perspektive. Der Dow Jones schloss 1 % höher auf 32.529 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 1,1 % auf 12.162 Punkte vor. Der S&P 500 legte 1,2 % auf 4.072 Zähler zu.

Im nachbörslichen US-Handel legten weitere Tech-Schwergewichte ihre Bilanzen vor. Dabei ragte Amazon positiv heraus. Der weltgrößte Online-Händler hat ungeachtet der hohen US-Inflation mit einem Umsatz über den Markterwartungen und einem optimistischen Ausblick die Aktie auf Höhenflug geschickt. Amazon verbuchte im 2. Quartal einen Umsatz von 121,2 Mrd. $. 

Gut aufgenommen wurde auch die Apple-Bilanz. Der iPhone-Hersteller meistert die Herausforderungen durch Lieferkettenprobleme und die steigende Inflation. Im abgelaufenen Quartal stiegen die Erlöse um 2 % auf 83 Mrd. $. Am Markt wurde erwartet, dass sich Verbraucher beim Einkauf von teuren Apple-Produkten stärker zurückhalten könnten.

Für einen Schock sorgte hingegen Intel mit seiner Zahlenvorlage. Der Chipriese hat nach einem Umsatzeinbruch und roten Zahlen im vergangenen Quartal seine Jahresziele kassiert. Intel rechnet mit weniger Umsatz und Gewinn als noch vor 3 Monaten.