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Rekordlaune an der Wall Street

DAX kaum verändert

Während die Wall Street zuletzt von Rekord zu Rekord eilte, hielten sich Anleger hierzulande bedeckt. Der dt. Leitindex blieb zwar weiterhin in der Nähe seines Rekordhochs bei 15.311 Punkten, konnte aus seiner Seitwärtsbewegung bisher jedoch nicht ausbrechen. An den US-Börsen haben gute Konjunktudaten und die gut angelaufene Berichtssaison hingegen für steigende Kurse gesorgt. Der Dow Jones knackte die Marke von 34.000 Zählern und stieg in der Spitze bis auf 34.068 Punkte, bevor er leicht darunter den Handel beendete. Einen neuen Höchststand konnte ebenfalls der S&P 500 verzeichnen. Er stieg erneut über 14.000 Punkte und schloss mit einem Plus von 1,6 %. Nachdem bereits die Banken mit ihren Quartalsberichten überzeugen konnten, legten ebenfalls unter anderem PepsiCo und United Health erfreuliche Zahlen vor. Weitere Unterstützung boten die Konjunkturdaten, welche zeigten, dass sich die US-Wirtschaft auf Erholungskurs befindet. Und auch die Einzelhändler verzeichneten im März ein Umsatzplus von 9,8 % im Vergleich zum Vormonat. Experten hatten lediglich mit einem Plus von 5,9 % gerechnet. 

Im DAX setzten sich zeitweise die Titel des Immobilienkonzerns Dt. Wohnen an die Spitze, nachdem das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel für verfassungswidrig erklärte. Somit ist dieser nichtig. 

Unter anderem dank eines boomenden Wertpapiergeschäfts und stark gesunkener Kreditrisiken startete der US-Finanzkonzern Citigroup mit einem Gewinnanstieg auf 7,9 Mrd. $ ins laufende Jahr. Damit hat die Großbank ihren Gewinn im 1. Quartal mehr als verdreifacht. Hauptwachstumstreiber waren jedoch Bilanzeffekte, da milliardenschwere Rückstellungen für faule Kredite, welche im Rahmen der Coronakrise gebildet wurden, aufgelöst werden konnten. 

Auch die Bank of America profitierte in den ersten 3 Monaten von dem gesunkenen Risiko für faule Kredite sowie dem Börsenboom. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn hat sich mit knapp 7,6 Mrd. $ mehr als verdoppelt. Die Notation konnte die anfänglichen Gewinne zuletzt jedoch nicht halten und fiel zurück. 

Kräftig bergauf ging es hingegen für den Vermögensveralter BlackRock. Eine deutlich höhere Nachfrage nach Investmentfonds steigerte den Überschuss im Q1 um 16 % auf 1,2 Mrd. $. Das verwaltete Vermögen stieg bis Ende März von 6,5 Bill. $ im Vorjahr auf 9 Bill. $. 

Eine höhere Nachfrage nach Limonaden und Haferflocken verbesserte den Nettoumsatz von PepsiCo um 6,8 %. Und auch der Nettogewinn des Snack- und Getränkekonzerns verbesserte sich auf 1,71 Mrd. $.

Mit einem leichten Umsatzplus konnte der Bautoffkonzern HeidelbergCement aufwarten und übertraf die Markterwartungen. Nach Umsatzerlösen in Höhe von 3,93 Mrd. € im Vorjahr, erwirtschaftete der Konzern im Q1 2021 3,96 Mrd. €.

Zwar verzeichnete der Frankfurter Flughafnbetreiber Fraport im März einen Passagieranstieg im Vergleich zum Februar. Im Vergleich zum März 2020 brach die Zahl der Fluggäste jedoch um 56,4 % ein. 

Nach einer Umsatzverdopplung im 1. Quartal wird HelloFresh für das Gesamtjahr optimistischer. Währungsbereinigt rechnet der Kochboxenversender nun mit einem Umsatzplus zwischen 35 und 45 %. Bisher wurde ein Zuwachs von 25 % in Aussicht gestellt. Bereits im vergangenen Jahr waren die Erlöse pandemiebdingt währungsbereinigt um 111 % auf knapp 3,75 Mrd. € geklettert. 

Auch Pfeiffer Vacuum wird anesichts eines starken Jahresstarts zuversichtlicher und hob zuletzt seinen Ausblick an. Dank einer höheren Nachfrage aus der Halbleiterbranche verbesserte sich der Umsatz ersten Berechnungen zufolge im Q1 um 25 %. Das Ebit legte um ganze 76,4 % zu. Für das laufende Jahr avisiert der Vorstand daher nun ein Umsatzplus von mehr als 10 % (bisher 5 %).

Von einer positiven Analysteneinschätzung profitierte der Lkw-Zulieferer SAF Holland. Für den Kurs ging es zwischenzeitig um mehr als 9 % bergauf.