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US-Banken öffnen ihre Bücher

  • Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat angesichts schwächerer Erlöse im Handelsgeschäft im Schlussquartal einen Gewinneinbruch verbuchen müssen. In den drei Monaten bis Ende Dezember ging das Ergebnis unterm Strich um 13 % auf 3,9 Mrd. $ zurück. Dabei liefen die Geschäfte im Gesamtjahr 2021 mit einem Gewinnanstieg um satte 129 % auf 21,6 Mrd. $ durchaus gut. Das lag jedoch vorrangig an der Auflösung von Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle, die die Bank wegen der Pandemie zuvor gebildet hatte. Die gesamten Erträge legten um knapp ein Drittel auf 59,3 Mrd. $ zu.

Trotz „Kursknick“ sollte man Goldman Sachs nicht vorschnell aus der Hand geben; (B+). 

  • Die US-Bank Morgan Stanley  hat zum Jahresende dank eines Booms bei Übernahmen und Fusionen glänzend verdient. Im 4. Quartal nahm der Gewinn nach Steuern gegenüber dem Vorjahreswert um 10 % auf 3,6 Mrd. $ zu. Obwohl das Handelsgeschäft mit Wertpapieren weniger rund lief, stiegen die Erträge insgesamt um 7 % auf 14,5 Mrd. $. Noch deutlicher fielen die Geschäftszuwächse über das gesamte vergangene Jahr betrachtet aus. Hier erhöhte Morgan Stanley den Nettogewinn um 39 % auf 14,6 Mrd. $. Die Erträge legten um 23 % auf 59,8 Mrd. $ zu. Zudem profitierte das Unternehmen von der Auflösung von Rückstellungen für befürchtete Kreditausfälle, die aufgrund der Pandemie vorsorglich gebildet worden waren.

Morgan Stanley bleibt auf dem hohen Niveau weiterhin eine mehr als gute Halteposition; (B+). 

  • Aufgelöste Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle sorgten bei der Bank of New York Mellon im vergangenen Geschäftsjahr für stabile Ergebnisse. Der Gewinn nach Steuern konnte 2021 um 4 % auf 3,77 Mrd. $ leicht verbessert werden. Und auch die Gesamterträge blieben mit 15,93 (15,81) Mrd. $ in der Vorjahresrange.   

Bei der Bank of New York Mellon lässt man den Depot-Bestand in aller Ruhe weiterlaufen; (B+). 

  • Die Bank of America hat das Jahr 2021 mit einem überraschend guten Quartal beendet. Dank gestiegener Erträge verdiente das Institut in den Monaten Oktober bis Dezember rd. 7 Mrd. $ und damit 28 % mehr als ein Jahr zuvor. Dazu trugen vor allem Rekordeinnahmen im klassischen Investmentbanking bei. Im Gesamtjahr lag der Gewinn nach Steuern mit 32 Mrd. $ ganze 80 % über dem Vergleichswert.  Zu dem Anstieg trug besonders die Auflösung von Rückstellungen für Kreditausfälle in der Coronakrise bei.

Angesichts der kleinen Kurs-Korrektur wandert die Bank of America wieder auf die Buylist; (A–).