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Wieder an der Spitze

DAX erstmals über 16.000 Punkten

Der dt. Leitindex ist erstmals über die Marke von 16.000 Punkten geklettert. Bereits seit Wochenmitte hatten Anleger den DAX auf neue Bestmarken geschoben. Damit benötigte der Leitindex gerade einmal 5 Monate für das Erreichen der nächsten Tausender-Marke. Vor allem die Inflationsdaten aus den USA schienen zuletzt die Ansicht der Notenbank Fed einer "vorübergehnden" Inflation zu stützen. Auch an der Wall Street erklommen die Leitindizes neue Rekorde, schwächelten im späten Handel jedoch. Der Dow Jones erreichte im Verlauf 35.510 Punkte, schloss jedoch leicht darunter. Der S&P 500 beendete den Handelstag bei 4.460 Punkten. Hier konnten sich vor allem die Tech-Werte erholen. Nachdem Zinssorgen die Anleger zuletzt vorsichtig werden ließen, worunter besonders die Tech-Werte litten, konnte der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq im gestrigen Handel 0,35 % zulegen. Auch der Auswahlindex Nasdaq 100 steigerte sich um 0,41 %. Unterstützung boten die wöchentlichen Zahlen der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, welche zuletzt zurückgingen. 

Der Berliner Immobilienkonzern Dt. Wohnen konnte im 1. Halbjahr mehr verdienen und hat seine Jahresprognose bestätigt. Das FFO I legte im Verlgeich zum Vorjahr um 2 % zu. 

Kräftig bergauf ging es für den Kurs des Online-Tierbedarfshändlers Zooplus. Der US-Finanzinvestor Hellman & Friedman will das Unternehmen übernehmen und bietet den Aktionären 390 € in bar je Aktie. Damit entspräche die Offerte einem Unternehmenswert von beinahe 2,8 Mrd. €. Vorstand und Aufsichtsrat wollen den Aktionären die Annahme des Angebots empfehlen.

Vorübergehend unter Druck geriet dagegen der Batteriekonzern Varta. Mit seinen Halbjahreszahlen verfehlte der Konzern die Markterwatungen. Der Umsatz kletterte um 1,8 % auf 3976 Mio. €. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verbesserte sich um 10 % auf 112,3 Mio. €. 

Angesichts der jüngsten Coronawelle warnt der Apartment-Vermittler Airbnb vor neuen Belastungen und möglichen Rückschlägen. Im 2. Quartal lief es jedoch zunächst wieder besser. Der Umsatz legte im Jahresvergleich um fast 300 % auf 1,3 Mrd. $ zu. Der Nettoverlust konnte auf –68 Mio. € verringert werden. Im Vorjahreszeitraum schlugen hier noch –576 Mio. $ zu Buche.

Der Unterhaltungsriese Walt Disney hat seine Quartalszahlen vorgelegt. Der Konzern konnte mit einem Gewinn je Aktie zwischen April und Juni von 0,80 $ die Analystenerwartungen übertreffen. Diese hatten im Schnitt mit 0,55 $ gerechnet. 

Im DAX sorgten die Zahlen der Dt. Telekom für kräftig Rückenwind. Im Handelsverlauf erreichten die Titel ein neues 12-Monats-Hoch. Nach der Prognoseanhebung der Tochter T-Mobile US haben auch die Bonner ihren Ausblick nochmals leicht angehoben. 

Der starke Energiehandel konnte die Einbußen im Wind- und Solargeschäft beim Energiekonzern RWE im 1. Halbjahr beinahe vollständig kompensieren. Vor allem die Jahrhundertkälte in Texas führte hier zu Rückgängen. 

Während der Konsumgüterkonzern Henkel im 1. Halbjahr noch deutlich wachsen konnte, rechnet Konzernchef Carsten Knobel bis Jahresende mit schwächerem Wachstum. Höhere Rohstoffpreise und weiter angespannte Lieferketten dürften im Jahresverlauf belasten. Die Prognose für dern organischen Umsatz erhöhte der Konzern dennoch. Lediglich bei der Umsazrendite zeigte sich der Vorstand vorsichtiger.

Im 1. Halbjahr musste die Allianz einen deutlichen Umsatzrückgang von 8,5 % hinnehmen. Hauptursache war die Lebensversicherungssparte. Hier setzten die Beitragseinnahmen auf 11,8 Mrd. € zurück. Lediglich der Bereich Krankenversicherung konnte ein leichtes Plus verzeichnen. In den Halbjahreszahlen sind auch die Schäden des Sturmtiefs "Bernd" noch nicht mit eingeflossen. Der Versicherer rechnet hier mit Kosten von rund 500 Mio. €. 

Adidas trennt sich entgültig von seiner US-Tochter Reebok. Für 2,1 Mrd. € geht der US-Sportartikelkonzern an das Unternehmen Authentic Brands. Ein Teil des Preises ist erfolgsabhängig und wird später gezahlt. Adidas kündigte an, einen Großteil der Erlöse an die Aktionäre auszuschütten. 

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport konnte sich im Ferienmonat Juli weiter aus seinem Coronatief herausarbeiten. Mit rund 2,85 Mio. Fluggästen wurde der höchste Wert seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Allerdings entspricht dies immer noch einem Minus von 59 % im Verlgeich zum Vorcoronajahr 2019.