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Zurückhaltung an den Börsen

Schwache Vorgaben von der Wall Street

Vor der beginnenden US-Berichtssaison sowie den mit Spannung ewarteten Inflationsdaten hielten sich die Anleger zur Wochenmitte zunächst zurück. Der dt. Leitindex konnte die Marke von 15.100 Punkte zuletzt jedoch verteidigen und das trotz schwacher Vorgaben von der Wall Street. Der Dow Jones verlor insgesamt 0,3 % und der S&P 500 0,2 % auf 34.378 bzw. 4.350 Zähler. Auch an der Technologiebörse Nasdaq ging es leicht gen Süden. Der Composite-Index sank um 0,1 % auf 14.465 Punkte. Anleger fürchten, dass die weiterhin steigenden Energiepreise das Wirtschaftswachstum ausbremsen und sich somit den Quartalsberichten der Unternehmen bemerkbar machen. Zudem dürfte die US-Notenbank Fed ihren Kurs einer ultralockeren Geldpolitik ändern und mit der Reduzierung der Anleihenkäufe beginnen. Die Ölpreise hielten sich zuletzt weiterhin auf ihrem hohen Niveau der vorangegangenen Tage. Der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent liegt aktuell bei knapp 82 $. 

Zwischenzeitig deutliche Kursgewinne konnte der Softwarekonzern SAP verzeichnen. Im abgelaufenen 3. Quartal verzeichnete Europas größter Softwarehersteller ersten Berechnungen zufolge ein um Sondereffekte und vor Zinsen und Steuern um 2 % erhöhtes Betriebsergebnis in Höhe von 2,10 Mrd. €. Dank eines kräftig wachsenden Cloudgeschäfts zogen die Umsätze um rund 5 % an. Im Zuge der mehr als erfreulichen Entwicklung hob das Mangement zudem den Ausblick an. 

Gen Süden ging es indes für den iPhone-Hersteller Apple, welcher, Medienberichten zufolge, wegen der globalen Lieferengpässe Produktionsprobleme hat. Man müsse davon ausgehen, dass das Produktionszie für das neue iPhone 13 von 10 Mio. nicht rreicht werden kann. 

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat im 3. Quartal insgesamt 85 Flugzeuge an Kunden übergeben. Damit summieren sich die Auslieferungen auf 241 Maschinen. Der europäische Rivale Airbus hingegen lieferte in den ersten 9 Monaten dagegen bereits 424 Flugzeuge aus. Neben der Coronakrise macht dem US-Konzern vor allem das lange Startverbot des 737 Max zu schaffen. Zudem kann Boeing viele 787 Dreamliner-Modelle aufgrund technscher Mängel nicht ausliefern.

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH konnte sich weiter von der Pandemie erholen. Um Wechselkurse bereinigt und auf vergleichbarer Basis kletterte der Umsatz um 15,5 % höher und überstieg sogar das Vor-Coronaniveau um knapp 11 %.Vor allem im Segment Mode und Lederwaren war die Erholung besonders spürbar.