Die Berichtssaison hierzulande läuft inzwischen auf Hochtouren, angesichts der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Analystenerwartungen zufolge dürfte die Fed den Leitzins abermals stabil halten – und damit den Forderungen von US-Präsident Donald Trump nicht nachgeben. Trump hatte in den vergangenen Wochen Fed-Chef Jerome Powell immer wieder für dessen geldpolitischen Kurs kritisiert und zeitweise sogar seinen Rücktritt gefordert. An der gestern begonnenen Erholung dürfte der DAX derweil zur Wochenmitte anknüpfen. Damit dürfte die Enttäuschung über das Zollabkommen zwischen der EU und der USA bereits wieder überwunden sein. Dem dt. Leitindex ist es zudem gelungen, die 24.000 Punkte-Marke zu verteidigen. Knapp darunter verläuft die 50-Tage-Linie bei 23.957 Zählern und mit dem Verlaufstief bei 23.975/23.921 Punkten eine wichtige Haltezone. Für weitere Impulse dürfte die laufende Berichtssaison sorgen, die dies- und jenseits des Atlantiks auf Hochtouren läuft. Hierzulande legen gleich mehrere DAX-Konzerne ihre Ergebnisse vor. Am Abend stehen zudem die Quartalsergebnisse von den Tech-Giganten Microsoft und Meta auf dem Plan. Von der Wall Street kommen indes schwache Vorgaben: Der Dow Jones verlor 0,5 % auf 44.633 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq gab 0,4 % auf 21.098 Zähler nach, und der S&P 500 setzte 0,3 % auf 6.371 Stellen zurück.
Mercedes-Benz hat im 1. Halbjahr den Gewinn mehr als halbiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rutschte das Konzernergebnis um 55,8 % auf 2,7 Mrd. € ab. Für das Gesamtjahr rechnet der Autokonzern wegen der US-Zölle mit einer niedrigeren Gewinnmarge.
Auch der Chemiekonzern BASF stellt sich wegen der eingetrübten Weltkonjunktur auf schwierigere Geschäfte ein. In der 2. Jahreshälfte dürfte das Wachstum in allen großen Wirtschaftsregionen nachlassen. Die Nachfrage nach Chemieprodukten werde daher weniger stark ansteigen als bisher erwartet. BASF hatte bereits vor wenigen Wochen vorläufige Eckdaten für das 2. Quartal veröffentlicht und seine Jahresziele gesenkt.
Der Sportartikelhersteller Adidas hat im Q2 seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Dabei belastete der starke Euro die Umsatzentwicklung. Die Erlöse legten um rund 2 % auf 5,95 Mrd. € zu, negative Währungseffekte summierten sich dabei auf rund 300 Mio. €. Währungsbereinigt erzielte Adidas ein Plus von 8 %. Die Prognose für 2025 bestätigte Adidas.
Angesichts der Zoll-Einigung zwischen den USA und der EU hat der Medizintechnik-Spezialist Siemens Healthineers seine Jahresziele nach oben geschraubt. Das bereinigte EPS soll nun zwischen 2,30 und 2,45 € landen. Bisher standen 2,20 bis 2,50 € auf dem Plan.